Montag, 25. März 2013

Öffis in Graz & Kinderwagen

Für mich war ja u.a. einer der Gründe fürs Tragetuch, die oftmals beschwerlichen Reisen mit den Öffis. Nun kann/mag aber nicht jeder mit Tagetuch bzw. Tragehilfe unterwegs sein und ist ev. auf den öffentlichen Personennahverkehr (aka Öffis) angewiesen.

Da ist es oft hilfreich als Jungmama und Jungpapa zu wissen, welche Tipps es dafür gibt.

Fahrplan: "There's an app for that" - die Smartphone-Nutzer werden diese App lieben:  - Ich war ja anfangs etwas skeptisch, aber man kann sich damit wirklich rasch die Verbindungen und Abfahrtszeiten anzeigen lassen (auch inkl. Einstellung "rollstuhltauglich") und hat einen guten Überblick.

Fahrscheine: Sofern keine Dauerkarte wie Monats- oder Jahreskarte vorhanden ist, hat man als Inhaber des Steirischen Familienpasses (der ist kostenlos) die Möglichkeit, die Fahrscheine um 40% ermäßigt zu bekommen. Weitere Infos unter http://www.verbundlinie.at/tarif/302056/familien.php
Es ist prinzipiell ratsam, die Fahrscheine im Vorverkauf VOR Fahrtantritt zu besorgen, da man mit Kinderwagen etwas eingeschränkt ist. Das Handyticket ist auch eine tolle Alternative!

Busse: Alles Busse sind für Kinderwägen geeignet - alle Busse? Nein, die Busse der Linie 30 können aus Platzgründen keine Kinderwägen befördern. Diese, für die engen Gassen der Altstadt gedachten, Busse können aber durch andere Linien "umgangen" werden.
Bei den Gelenkbussen sind die Einstiegsmöglichkeiten jeweils rechts und links vom "Gelenk" mit je 2 Stellplätzen, bei den normalen Bussen ist es Türe 2, mit 3 Stellplätzen.
ACHTUNG: Im Bus gibt es KEINE Fahrscheinautomaten, dort bekommt man Fahrscheine beim Fahrpersonal ganz vorne.

Straßenbahnen: Es gibt in Graz mittlerweile 4 verschiedene "Modelle", die im Einsatz sind. 3 davon sind "rollstuhl-/kinderwagentauglich und werden bei den Stationen mit elektronischer Anzeigetafel auch mit einem Rollstuhlsymbol ausgewiesen.
Nicht wirklich kinderwagentauglich sind:
1) Die "alten" Garnituren; erkennbar dadurch, dass alle Einstiege nur über 3 Treppen erreichbar sind. In diesen Garnituren befindet sich der Platz für Kinderwägen (2-3 passen hinein) vorne beim Fahrpersonal. Ohne fremde Hilfe ist das Ein- und Aussteigen nicht möglich.
3 Hinweise für die alten Garnituren:
a) Das Fahrpersonal ist NICHT verpflichtet, dabei behilflich zu sein. Fragt man höflich, bekommt man öfters - aber nicht immer - Hilfe.
b) Beim Ein- und Aussteigen sollte Griff des Kinderwagens immer ins Innere des Wagons zeigen.
c) Nur weil man beim Einsteigen Hilfe hatte, heißt das nicht zwangsläufig, dass man auch beim Aussteigen Hilfe hat/bekommt! (Ist mir einmal in Wetzelsdorf passiert - der Herr, der mir hineinhalf war vor mir ausgestiegen, bei Endstation Wetzelsdorf waren dann nur noch 3 gebrechliche Senioren im Wagon. Letztendlich hatte dann der Fahrer doch Erbarmen ...)

2) Die "umgebauten" alten Garnituren - sie sind auf den ersten Blick nicht immer sofort von den alten Garnituren zu unterscheiden. Sie sind vorne "eckiger" und haben eine viel größere Windschutzscheibe. Bei diesen Wagons befindet sich bei Türe Nr. 3 (von vorne gezählt) ein Einstieg ohne Treppe. Der Platz für die Kinderwägen (bis zu 3 gehen sich nebeneinander aus) ist mit Klappsitzen ausgestattet - da muss man halt auch mal öfters die bereits sitzenden Fahrgäste höflich ersuchen, doch bitte diese Sitzplätze freizumachen. Vorteil: Gleich neben dem Kinderwagenplatz ist auch der Fahrscheinautomat.

3) Cityrunner - bei dieses Garnituren  sind alle Einstiege ohne Stufe. Die Stellplätze (jeweils 2 Plätze, wenn man die Wägen richtig hinstellt) befinden sich ganz vorne beim Fahrpersonal bzw. am Ende des Wagons. Leider kann es vorne oftmals SEHR eng werden, Fahrgäste kommen schwer durch, wenn 2 Kinderwägen drinnen stehen.

4) Variobahn - die neuesten Garnituren der Graz Holding Linien fahren zurzeit nur auf der Linie 4 & 5. Der Einstieg für die Kinderwägen ist bei der dritten Türe von vorne - wiederum mit Klappsitzen bei den Stellplätzen. Dort sind allerdings fette gelbe Piktogramme am Boden angebracht, das erleichtert es öfters Fahrgäste davon zu überzeugen, den Sitzplatz freizumachen. Bei Türe 2 sind die Stellplätze für Rollstuhlfahrer.

Und wo ist nun vorne bei der Straßenbahn/beim Bus? Man achten einfach auf die Bodenmarkierungen für Blinde - die 4 quadratischen Steinfliesen mit den Noppen zeigen einem die Halteposition von der vordersten Türe (beim Fahrpersonal) an.

Fazit: Gemessen an der chronischen Parkplatznot in Graz ist man mit den Öffis öfters deutlich besser unterwegs. Preislich schneidet man deutlich besser ab und wenn man ein wenig vorausplant und sich informiert, dann hat man ein umweltschonendes, kostengünstiges und durchaus bequemes Transportmittel bei der Hand.

Restart - ein Neuanfang

Ich melde mich zurück - viel hat sich getan, die Zeit wurde rar und natürlich muss man irgendwo Abstriche machen.

Die Ausbildung als Stillberaterin bei der AFS habe ich absolviert, die abschließende Prüfung steht halt noch aus. Aber mein Wissensschatz wurde enorm erweitert - auch durch viele persönliche Erfahrungen als auch Erfahrungsberichte anderer Mütter.


Ich stille meine Tochter auch mit 27 Monaten immer noch - und merke dabei in der Stillberatung, dass man doch viel über die erste Zeit rasch wieder vergisst. Vergisst stimmt vielleicht nicht ganz, eher verdrängt. So wurde ich an meinen ersten Milchstau erinnert - den ich irgendwo bereits vergessen/verdrängt hatte.

Auch die anfänglichen natürlichen "Startprobleme" im routinierten Umgang mit dem Kind beim Stillen, die Integration des Stillens in den Alltag - alles irgendwie "verdrängt". Da ist der Kontakt zu frischgebackenen Müttern sehr hilfreich, sich diese Probleme wieder vor Augen zu führen.

Daher möchte ich in meinem Blog auch Platz für Tipps einräumen, die vielleicht nicht 1:1 mit dem Stillen korrelieren, aber dennoch Erwähnung finden sollte.

Eine weitere Neuerung habe ich auch geplant: Da ich mir bei Google Alerts einige Abos gesetzt habe im Bezug auf Muttermilch, möchte ich auch ausgewählte Links aus den Google Alerts hier vorstellen.

Den Anfang macht gleich der Artikel aus der Zeitung "Salzburger Nachrichten" vom 20.3.2013 - Muttermilch gut für Lunge